Topika müssen sich gut anfühlen

Dr. Franziska Hainer

Eine auf PAD-Technologie™ basierte Creme könnte die Behandlungsergebnisse bei Psoriasis verbessern. Eine auf PAD-Technologie™ basierte Creme könnte die Behandlungsergebnisse bei Psoriasis verbessern. © fusssergei – stock.adobe.com

Anwendung und Hautgefühl von Topika sind für die Therapietreue entscheidend. Kürzlich bekam die Psoriasis-Standardkombi Calcipotriol/Betamethasondipropionat eine neue Formulierung. In ihrer Phase-3-Studie erreichte diese sowohl eine gute Wirksamkeit als auch hohe Zufriedenheit bei den Patienten.

Die Fixkombination Calcipotriol/Betamethasondipropionat (Cal/Bet) gehört zum topischen Standardwerkzeug der Psoriasistherapie. Entsprechend zahlreich sind die verfügbaren Formulierungen. Eine aktuelle Phase-3-Studie beleuchtet die Ergebnisse einer neuen Trägersubstanz, einer auf PAD-Technologie™ basierten Creme, die sich durch eine neue Formulierung und eine veränderte Wirkstofffreisetzung von den bisherigen Vehikeln unterscheidet.

Dr. Andreas Pinter vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main und Kollegen werteten die Daten von 490 Patienten mit leichter und moderater Psoriasis (gemäß Physician Global Assessment) aus. Primärer Endpunkt der Analyse war die Veränderung des Hautbildes, gemessen anhand des modifizierten PASI (Psoriasis Area and Severity Index). Insgesamt gab es drei Gruppen: Die Forscher stellten die Fixkombination in der PAD-Creme einem wirkstoffhaltigen Gel und einer wirkstofffreien Vehikelkontrolle gegenüber. Die Produkte wurden über einen Zeitraum von acht Wochen einmal täglich aufgetragen. Zusätzlich verglichen die Forscher die drei Topika hinsichtlich ihrer Anwenderzufriedenheit. 

Im Vergleich der wirkstoffhaltigen Externa war die neue Formulierung gegenüber dem Gel nicht unterlegen. Der mPASI verbesserte sich um durchschnittlich 67,5 % (Gel: 63,5 %), die Kontrollgruppe kam auf eine Verbesserung von 11,7 %. Mit der Cal/Bet-PAD-Creme erreichten 50,7 % der Patienten eine Besserung des Hautzustandes (gemäß PGA) um mindestens zwei Stufen. Damit zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied: Das Gel kam nur auf eine knapp 43%ige Besserung. 

Die Patienten empfanden die PAD-Creme angenehmer in der Anwendung als das Gel. Nach dem achtwöchigen Untersuchungszeitraum zeigte sich im Vergleich ein signifikanter Anstieg der Lebensqualität bei gutem Sicherheitsprofil. Die neue Formulierung könnte dabei helfen, die Therapieadhärenz zu verbessern und dadurch auch zu besseren Behandlungsergebnissen führen, schließen die Autoren.

Quelle: Pinter A et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2023; 37: 2327-2335; DOI: 10.1111/jdv.19330

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