TTFields als mögliche Behandlungsoption

Elektrische Wechsel­felder von geringer Intensität und intermediärer Frequenz haben sich in mehreren Tumorentitäten als aktiv erwiesen. Bereits etabliert sind TTFields (Optune®) laut Prof. Dr. ­Martin Glas, Universitätsklinikum Essen, beim neu diagnostizierten Gliom WHO-Grad 4. Interessant seien sie auch für die thorakale Onkologie, so Prof. Dr. ­Rami El ­Shafie, Universitätsmedizin Göttingen. Nach der Zulassung für das Pleura­mesotheliom gab es spannende Daten zum Einsatz beim metastasierten ­NSCLC mit Progress während/nach platinbasierter Therapie. 

In einer Zwischenanalyse der Phase-3-Studie ­LUNAR hatte die Addition von TTFields zum Standard – einer Monotherapie mit einem CPI oder Docetaxel – in der Gesamtkohorte den primären Endpunkt OS verbessert (median 13,2 Monate vs. 9,9 Monate; HR 0,74; p = 0,035). 

„Potenziell paradigmenverändernde Modalität“

In der ICI-Gruppe ergab sich ein besonders ausgeprägter OS-Benefit mit 18,5 Monaten vs. 10,8 Monate (HR 0,63; p = 0,03). Für Prof. El ­Shafie stellen TTFields eine „potenziell paradigmenverändernde neue Behandlungsmodalität beim NSCLC“ dar, deren Einsatz nun auch in der Erstlinie begleitend zum aktuellen SOC evaluiert werde. 

Quelle: Symposium „Neue Ansätze in der Krebstherapie: Klinische Entwicklungen von Tumor Treating Fields (TTFields)” anlässlich des DEGRO-Kongresses 2023; Veranstalter: Novocure