Ulkus am Bein durch Kalziphylaxie

Dr. Dorothea Ranft

Die mit der Erkrankung einhergehende Mediaverkalkung der Gefäße führt zu einer Livedozeichnung der Haut. Die mit der Erkrankung einhergehende Mediaverkalkung der Gefäße führt zu einer Livedozeichnung der Haut. © wikimedia/Niels Olson

Auch seltene Stoffwechselstörungen wie die Kalziphylaxie können zu Ulcera crurum führen. Besonders gefährdet sind Patienten mit Niereninsuffizienz oder Hyperpara­thyreoidismus.

Bei der Kalziphylaxie kommt es zu einer Verkalkung kleiner und mittelgroßer Gefäße. Die Folge sind thromboembolische Verschlüsse, die ihrerseits zu Gewebenekrosen und Ulzerationen führen, schreiben Dr. Janine Knupfer und Kollegen von der Universitätsklinik Bochum.

Überschuss an Kalzium und Phosphat

Die mit der Erkrankung einhergehende Mediaverkalkung der Gefäße führt zu einer Livedozeichnung der Haut. Parallel dazu kommt es zu einer Pannikulitis mit subkutanen knotigen Verhärtungen. Diese Entzündung lässt sich histologisch nachweisen, wobei man auf eine tief reichende und ausreichend große Biopsie achten sollte. Durch eine Superinfektion kann es zu dramatischen Verläufen kommen. Therapeutische Ziele sind die Wiederherstellung des Kalzium-Phosphat-Gleichgewichts und eine ad­äquate Behandlung der oft massiven Schmerzen. Die genaue Ursache der Kalziphylaxie ist noch nicht geklärt. Vermutet wird eine Stoffwechselanomalie mit vermehrter Freisetzung von Kalzium und Phosphat. Aber auch eine gesteigerte Hyperkoagulabilität, Malignome und Auto­immunprozesse scheinen eine Rolle zu spielen.

Quelle: Knupfer J, Stücker M, Reich-Schupke S. „Differenzialdiagnosen von Ulzerationen an Bein und Fuß“; Akt Dermatol 2018; 44: 164-179, DOI 10.1055/a-0588-9036 © Georg Thieme Verlag, Stuttgart

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Die mit der Erkrankung einhergehende Mediaverkalkung der Gefäße führt zu einer Livedozeichnung der Haut. Die mit der Erkrankung einhergehende Mediaverkalkung der Gefäße führt zu einer Livedozeichnung der Haut. © wikimedia/Niels Olson