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Verlauf bestimmt über Subtypen

Bereits in einer früheren Arbeit teilten Wissenschaftler u.a. anhand der Ergebnisse von Spirometrie und radiologischer Diagnostik die COPD in vier Cluster auf:
- COPD bei relativ resistenten Rauchern (RRS): geringgradige Obstruktion und ein minimales Emphysem trotz schweren Nikotinabusus
- leichtes Oberlappen-dominantes Emphysem (ULE)
- atemwegsdominante Erkrankung (AD)
- schweres Emphysem (SE)
In ihrer aktuellen Studie analysierten Andrew Gregory vom Brigham and Women’s Hospital in Boston und seine Kollegen den Einfluss der vier Formen auf den Langzeitverlauf der COPD. Eingeschlossen in die Untersuchung waren 8.266 Raucher, die bereits an der COPDGene Study teilgenommen hatten. Die Wissenschaftler legten den Fokus auf die Veränderungen von Lungenfunktion und radiologischen Parametern sowie Genexpression und proteomische Biomarker. Berücksichtigt wurden auch Exazerbationen, Begleiterkrankungen und Sterberisiko.
Das größte Cluster bildete mit einem Anteil von 39 % die RRS-COPD, gefolgt von der atemwegsdominanten Erkrankung (26 %), dem schweren Emphysem (20 %) und dem Oberlappenemphysem (15 %). Die deutlichste Progression hinsichtlich FEV1 und Lungenüberblähung zeigten innerhalb des fünfjährigen Follow-ups die Patienten mit dem schweren Emphysem. Sie trugen zudem das größte Risiko für Exazerbationen und kardiovaskuläre Begleiterkrankungen und fielen durch die höchste Gesamtmortalität auf. Die Probanden mit atemwegsdominanter Erkrankung waren dagegen am stärksten diabetesgefährdet.
Berücksichtigten die Wissenschaftler in der Auswertung potenzielle Einflussfaktoren, blieb die gesteigerte atemwegsspezifische Mortalität nur bei der Gruppe mit schwerem Emphysem erhalten. Für die anderen Cluster zeigte sich lediglich eine erhöhte Gesamtsterblichkeit. Zudem konnten die Autoren nachweisen, dass sich die Untergruppen in der Protein- und Genexpression unterschieden. Nicht unerwartet standen die Abweichungen vor allem in Zusammenhang mit inflammatorischen Prozessen und der Immunfunktion.
Quelle: Gregory A et al. BMJ Open Resp Res 2022; doi: 10.1136/bmjresp-2021-001182
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