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Vielversprechende Erstlinientherapie mit Toripalimab/nab-Paclitaxel

Die Zwischenauswertung von TORCHLIGHT, die auf einer medianen Nachbeobachtungszeit von 14 Monaten basiert, zeige bei akzeptablem Sicherheitsprofil ein statistisch signifikant längeres progressionsfreies Überleben für die PD-L1+ Patient:innen (CPS ≥ 1) im Toripalimab-Arm, betonte Prof. Dr. Qiang Liu, Sun Yat-sen Memorial Hospital, Peking. Weitere klinisch relevante Wirksamkeitsvorteile deuteten sich an. Die finale Auswertung werde mit Spannung erwartet.
In die placebokontrollierte, doppelblinde Phase-3-Studie waren 531 Patient:innen mit neu diagnostiziertem metastasiertem oder rezidiviertem inoperablem/metastasiertem TNBC 2:1 randomisiert worden. Die Patient:innen waren für die fortgeschrittene Erkrankung systemisch nicht vorbehandelt und erhielten als Erstlinientherapie nab-Paclitaxel, das im experimentellen Arm mit Toripalimab kombiniert wurde. Primärer Studienendpunkt war das PFS der Intent-to-treat-Population sowie der PD-L1+ Subgruppe, das jeweils durch ein unabhängiges zentrales Review ermittelt wurde (RECISTv1.1-Kriterien).
Vielversprechende Wirksamkeit
Für die PD-L1+ Subgruppe (n = 300) hatte die zusätzliche Toripalimabgabe das mediane PFS nach median 14 Monaten auf 8,4 Monate (vs. 5,6 Monate) verlängert, was einer relativen Risikoreduktion um 35 % entspricht (p = 0,0102). Nach einem Jahr waren noch 41,9 % der PD-L1+ Patient:innen ohne Progression im Vergleich zu 24,4 % im Kontrollarm; nach zwei Jahren waren es 23,5 % vs. 14,5 %.
Für die ITT-Population ergab sich ein Trend zugunsten der zusätzlichen Toripalimabgabe mit einem medianen PFS von 8,4 Monaten vs. 6,9 Monate (HR 0,77; p = 0,0445). Nach zwei Jahren waren noch fast doppelt so viele Patient:innen am Leben wie unter alleiniger Chemotherapie (Zwei-Jahres-PFS: 20,5 % vs. 11,3 %), so Prof. Liu.
Die deskriptive Auswertung zum Gesamtüberleben ergab für beide Gruppen einen deutlichen Trend zugunsten der zusätzlich mit Toripalimab behandelten Patient:innen: Die PD-L1+ Gruppe überlebte bis dato median 32,8 Monate (vs. 19,5 Monate; HR 0,62; p = 0,0148) und die ITT-Population 33,1 Monate (vs. 23,5 Monate; HR 0,69; p = 0,0145). Wie der Referent betonte, bestand der OS-Vorteil in der PD-L1+ Gruppe unabhängig von der Höhe des CPS.
Neue Sicherheitssignale traten nicht auf. Die Rate der Nebenwirkungen vom Grad ≥ 3 war im Toripalimab-Arm nicht klinisch relevant erhöht gegenüber der Kontrolle (56,4 % vs. 54,3 %). Erwartungsgemäß traten immunvermittelte Nebenwirkungen unter Toripalimab häufiger auf und waren handhabbar (alle Grade: 40,8 % vs. 24,0 %).
Quelle:
Jiang Z et al. 2023 ASCO Annual Meeting; LBA 1013
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