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Vorfußschmerzen wirksam lindern
Das Allerweltsproblem Hallux valgus kann betroffenen Patienten auf unterschiedlichste Weise zusetzen. Die Symptome reichen vom „Schuhkonflikt“ bis hin zu starken Schmerzen und Bursitiden, erklärte die Orthopädin und Unfallchirurgin Silke Lein vom Fußzentrum am Agaplesion Bethesda-Krankenhaus Stuttgart. Konservative Maßnahmen bestehen u.a. in Fußmuskeltraining. Der Patient soll üben, die Zehen zu spreizen, sie auseinandergespreizt zu beugen, und viel barfuß gehen. Darüber hinaus versucht man mit Einlagen und Schienen, die Schmerzen zu lindern.
Fleißig üben: Zehengymnastik stärkt die Fußmuskeln (1). Die Halluxbandage hält die Großzehe in Position (2). Schneiderballen durch Spreizfuß: Nicht nur der erste, sondern auch der fünfte Strahl kann nach außen abweichen (3). Ab einer gewissen Ausprägung der Hallux-valgus-Deformität (4) wird die Operation diskutiert. | Wenn diese Maßnahmen nicht genügen, bleibt nur die operative Therapie. In weniger ausgeprägten Fällen erfolgt im Stuttgarter Fußzentrum meist die Osteotomie nach Chevron. Wenn der Abweichungswinkel der ersten Zehe größer ausfällt bzw. stärkere Beschwerden bestehen, bevorzugt man dagegen die Lapidus-Arthrodese. Fünfter Strahl weicht ab beim SchneiderballenPatienten mit Schneiderballen haben „dasselbe in Grün“, nur am fünften Strahl. Hier kommt die kleine Variante der Chevron-Osteotomie zum Einsatz („Chevronette“), bei der das Op.-Resultat mit einem Draht stabilisiert wird.
Plötzliche Krallenzehe zeitnah in den Op.Konservativ lässt sich da einiges ausprobieren – Einlagen mit guter Weichteilbettung, breite Schuhe, Fußgymnastik, Barfußlaufen oder auch die Beratung beim Podologen. Ansonsten kann auch hier eine Operation (z.B. Resektion bei überlangen Mittelfußknochen II/III) die Symptome lindern.
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Quelle: 50. Ärztekongress der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg
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