Wenig freies Testosteron: aggressiveres Karzinom

Dr. med. Anja Braunwarth

Der Testosteronspiegel spielt maßgeblich eine Rolle bei der Progression des Prostatakarzinoms. Der Testosteronspiegel spielt maßgeblich eine Rolle bei der Progression des Prostatakarzinoms. © iStock/dobok

Der Testosteronspiegel spielt maßgeblich eine Rolle bei der Progression des Prostatakarzinoms. Hohe Konzentrationen des Hormons haben einen stabileren Krankheitsverlauf zur Folge.

Bei welchem Mann mit einem Low-risk-Prostatakarzinom die Progression des Tumors zu befürchten ist, lässt sich bislang nur schwer vorhersagen. Einer aktuellen Studie zufolge könnte die Höhe des freien Testosteronspiegels in diesem Punkt weiterhelfen.


Urologen aus Chile und den USA bestimmten die Testosteronspiegel von 154 Patienten mit einem Low-risk-Prostatakarzinom, für die nur eine aktive Überwachung geplant war, und beobachteten sie 38 Monate lang nach.

Tumorprogression bei niedrigem Testosteronspiegel

Bei 35 % der Kranken wurde im Verlauf doch noch eine aktive Behandlung erforderlich. Bei ihnen ließen sich signifikant niedrigere Blutspiegel von freiem Testosteron nachweisen als bei Patienten mit weiterhin stabilem Krankheitsverlauf (0,75 vs. 1,02 ng/dl). Serumkonzentrationen unterhalb einer Grenze von 0,45 ng/dl erhöhten das Risiko für eine Reklassifikation des Tumors um ein Vielfaches (OR 4,3), berichten die Kollegen.


Quelle: Ignacio F. San Francisco et al., BJU Interna­tional 2014; online first

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Der Testosteronspiegel spielt maßgeblich eine Rolle bei der Progression des Prostatakarzinoms. Der Testosteronspiegel spielt maßgeblich eine Rolle bei der Progression des Prostatakarzinoms. © iStock/dobok