
Weniger Stress durch Wohnen am Stadtrand?

Den Einfluss von wohnortnaher Natur auf die Hirngesundheit untersuchten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Sie analysierten mittels MRT drei stressverarbeitende Hirnregionen von 341 Großstädtern zwischen 61 und 82 Jahren. Die gewonnenen Informationen setzten sie anschließend mit verschiedenen Wohnumgebungen in Relation.
Es zeigte sich, dass die Amygdala von Stadtbewohnern, die nahe am Waldrand wohnten, strukturell und funktionell gesünder war als die der anderen Probanden. Die Autoren schließen aus diesen Beobachtungen, dass „Waldrandbewohner“ vermutlich besser mit Stress umgehen können als Innenstädter. Denkbar ist allerdings auch, dass die Nähe zum Wald gar keinen protektiven Effekt auf die Amygdala hat, sondern Menschen mit gesünderem Mandelkern solch eine Wohngegend bevorzugen – das konnte die Studie nicht herausarbeiten.
Kleiner Wermutstropfen für Stadtbewohner: Park-, Wasser- und Grünflächen sowie Brachland hatten keinen amygdalaschonenden Effekt.
Quelle: Kühn S et al. Scientific Reports 2017; 7: online first.
Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).