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Herzzerreißend: Emotionaler Stress begünstigt Koronardissketion

Eine Mittvierzigerin war rasch beschwerdefrei, was für einen psychischen Vorgang sprach. Aber das EKG zeigte initial ST-Hebungen. Zehn Minuten später hatten sie sich zurückgebildet, doch in den unteren Anleitungen persistierten negative T-Wellen.
Im Katheterlabor fand man keine atherosklerotischen Plaques – aber eine Dissektion der rechten Koronararterie. Die Kollegen implantierten zwei Stents und entließen die Frau mit ASS plus Ticagrelor für ein Jahr.
Spontane koronare Dissektionen treffen zu über 90 % Frauen, schreiben die Autoren der Kasuistik. Bei der Mehrheit der Betroffenen lässt sich ein vorausgehender emotionaler oder physischer Stress ermitteln.
Resultiert keine Ischämie, ist eine PCI verzichtbar und ein konservativer Therapieversuch gerechtfertigt. Dies gilt erst recht vor dem Hintergrund, dass in einer Fallserie von 189 spontanen Dissektionen fast die Häfte aller PCI fehlschlug.
Quelle: Collet JP et al. European Heart Journal 2017; online first
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