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Weniger und spätere Asthmadiagnosen

Eine entsprechende subkutane Allergenimmuntherapie (SCIT) erwies sich in placebo-kontrollierten klinischen Studien als sicher und effektiv. Zwei wichtige Aspekte fanden allerdings bisher kaum Beachtung: Langzeitwirkung und Asthmaprävention. Deshalb analysierten Dr. Marek Jutel vom ALL-MED Medical Research Institute in Breslau und Kollegen im Rahmen einer retrospektiven Beobachtungsstudie, wie es um den Effekt der SCIT unter Real-Life-Bedingungen bestellt ist.
Verschreibungen spiegeln Therapieerfolg wider
Die Forscher wählten 892 Patienten aus, die unter allergischer Rhinitis litten und eine SCIT mit nativen Hausstaubmilbenallergenen (Dermatophagoides pteronyssinus) erhalten hatten. Darunter waren 284 Kinder und Jugendliche. Als Kontrollgruppe dienten 2.676 Betroffene, deren Allergie lediglich symptomatisch behandelt worden war (inkl. 852 Kinder/Jugendliche). Zur Rekrutierung nutzten die Forscher eine deutsche Datenbank, die Verschreibungen für ca. 60 % aller hierzulande gesetzlich Krankenversicherten enthält.
Bis zu sechs Jahre nach der ersten Injektion zeigten sich für die Patienten in der Interventionsgruppe deutliche Vorteile. So reduzierte sich die Zahl der Verschreibungen aufgrund der allergischen Rhinitis um 62,8 %, aufgrund des Asthmas um 42,4 %. Außerdem erhielten im Vergleich zu den Kontrollen 27 % weniger Patienten erstmals eine Asthmadiagnose. Bei den übrigen konnte diese zumindest später gestellt werden. Die asthmapräventive Wirkung setzte 15 Monate nach Beginn der SCIT ein.
Quelle: Jutel M et al. Allergy 2024; DOI: 10.1111/all.16052
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