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Wie erfolgreich ist die weltweite Versorgung bei Typ-1-Diabetes?

Die Studienteilnehmer aus Westeuropa schnitten mit einem mittleren HbA1c von 7,7 % im Vergleich zu anderen Regionen der Welt noch am besten ab, erklärte Professor Dr. Jochen Seufert von der Universitätsklinik Freiburg. Den HbA1c-Zielwert von unter 7 % erreichten aber auch hier nur 27 % der teilnehmenden Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes, also nicht wesentlich mehr als weltweit (24,3 %).
SAGE-Studie
Nur einem Viertel stehen CGM-Geräte zur Verfügung
Ein deutlicher Unterschied zwischen Europa und dem Rest der Welt war die Art und Häufigkeit der Insulintitration: Während in Westeuropa und Osteuropa sieben von zehn Patienten überwiegend selbst ihre Insulindosis titrieren, wurde in Lateinamerika bei jedem Zweiten die Titration dem Arzt überlassen, im mittleren Osten sogar fast bei drei von vier Patienten – und das dann auch häufig nur einmal im Monat. Auch hinsichtlich der Technik sind die Bedingungen in Westeuropa deutlich besser als in vielen anderen Regionen der Welt: 46,4 % der Westeuropäer stand eine kontinuierliche Blutzuckermessung (CGM) zur Verfügung, weltweit war das nur bei 23,2 % der Teilnehmer der Fall. Eine Insulinpumpe hatten 43,2 % der erwachsenen Typ-1-Diabetespatienten in Westeuropa, weltweit nur 19,5 %. Ein Ketonmessgerät stand 28,1 % der Teilnehmer aus Westeuropa zur Verfügung, weltweit war das nur bei 11,1 % der Fall. Trotz der günstigeren Bedingungen sind die Ergebnisse hinsichtlich der Hypoglykämien in Westeuropa aber überhaupt nicht zufriedenstellend, betonte Prof. Seufert. In den letzten sechs Monaten hatten 12,4 % der Teilnehmer eine schwere Hypoglykämie erlebt – keineswegs weniger als weltweit (11,9 %), wie Prof. Seufert betonte. Über eine schwere Hyperglykämie mit Ketoazidose berichteten weltweit 4,2 % der Patienten, in Westeuropa sogar 6,7 %.Kongressbericht: EASD 2019
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