Kooperation Wie Puzzleteile, die ineinander greifen
Schon lange bietet die DDG die Weiterbildung zur Diabetes-assistent*in DDG an und hat die Weiterbildungsinhalte gerade um wichtige Themen zum Typ-1-Diabetes und zum Gestationsdiabetes erweitert. Die Landesärztekammer (LÄK) Thüringen bietet wiederum das Weiterbildungscurriculum „Assistenz in der Diabetologie“ an, das von der Bundesärztekammer für alle Ärztekammern zertifiziert ist und den Typ-2-Diabetes in den Mittelpunkt rückt. Da sich in diesem Bereich die Weiterbildungen decken, werden DDG und LÄK Thüringen zu Weiterbildungspartnern: Ab sofort bildet die DDG „Assistentinnen und Assistenten in der Diabetologie LÄK Thüringen“ gemeinsam mit „Diabetesassistent*innen DDG“ aus. Dieser Zusammenschluss bringt mehr Diabetes-Expertise in Kliniken und Praxen.
Pflegepersonal und Menschen mit Diabetes profitieren
„Wir freuen uns sehr über diese neue Kooperation. Damit erweitern wir das Spektrum an Weiterbildungsangeboten für Diabetesassistentinnen und -assistenten deutlich“, begrüßt Professor Dr. Dirk Müller-Wieland, Vorsitzender des Ausschusses „Qualitätssicherung, Schulung & Weiterbildung“ (QSW) der DDG. „Von der Synergie, die aus der Zusammenarbeit unserer Fachgesellschaft und der Landesärztekammer entsteht, profitieren neben dem Fachpflegepersonal natürlich auch die Patientinnen und Patienten, die flächendeckender professionell betreut werden können.“ Die DDG hofft, dass die Kollaboration mit der LÄK Thüringen eine Blaupause für die Zusammenarbeit mit den anderen Landesärztekammern werden kann.
Neues Modell soll Schule machen
Die Verzahnung der Weiterbildungsangebote von LÄK Thüringen und DDG führt dazu, dass Kursteilnehmende der Weiterbildungsstätte Thüringen auf einen Schlag zwei Qualifizierungen erwerben können: den berufsrechtlich anerkannten Abschluss der Assistenz in der Diabetologie LÄK und darauf aufbauend den Abschluss Diabetesassistent*in DDG. „Die Kooperation ist ein Doppelerfolg für das medizinische Pflegepersonal, da sie ihre berufliche Expertise maßgeblich bereichert“, wie PD Dr. Rainer Lundershausen als Vorsitzender der Thüringer Gesellschaft für Diabetes und Stoffwechselkrankheiten betont.
„In Zeiten von Fachkräftemangel müssen wir Fort- und Weiterbildungsangebote attraktiver und effizienter machen, um eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen. Wir hoffen daher, dass dieses neue Modell in weiteren Bundesländern Schule macht“, ergänzt Professor Dr. Reinhard Fünfstück, Vorsitzender der Projektgruppe Diabetologie der LÄK Thüringen.
Die Weiterbildung zur Diabetesassistenz umfasst ein breites Spektrum an diabetologischen Themen. Innerhalb von vier Wochen erhalten die Weiterzubildenden eine fundierte Übersicht über Epidemiologie, Diagnostik, Behandlung, Schulung, Notfallmanagement und Recht. Sie lernen, wie sie Menschen bei der Bewältigung ihres Diabetes und der Vermeidung von Folgeerkrankungen unterstützen können, und erfahren, wie sie das Empowerment sowie Selbstmanagement der Betroffenen fördern können.