Stellensuche für Ärzte per App
Mobile Recruiting – auf gut Deutsch: Personalbeschaffung per Internet – ist das Geschäftsfeld des Frankfurter Unternehmens Mobilehead. Mehrere Plattformen für Stellenanbieter und Jobsuchende betreibt das Unternehmen: für Juristen, Hotelangestellte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie für Ärzte. Letzteres seit 2018 mit der Online-Plattform medihead.de (gibt's auch als App).
Bei Juristen läuft das Stellenkarussell schon rund
Das Angebot ist eine Konkurrenz zu Headhuntern, die teurer sind, wie Mobilehead-Gründer und -Geschäftsführer Dr. Clemens Reichel erzählt. Es ist aber auch eine interaktive Alternative zu herkömmlichen Stellenanzeigen und Online-Jobbörsen. Jobinteressierte registrieren sich kostenlos, Unternehmen, die Personal suchen, berappen nur im Erfolgsfall: Bei Anstellung eines vorgestellten Kandidaten zahlt der Auftraggeber an Medihead ein Vermittlungshonorar von 15 %, ab einem Jahresgehalt von 80 000 Euro 20 % des vereinbarten Bruttojahreseinkommens. Aus diesem Batzen wird die Arbeit der Plattformbetreiber finanziert sowie ein Bonus von 3 % des Jahresbruttogehalts für den Bewerber, wenn er die Probezeit besteht.
Wird dagegen das Anstellungsverhältnis mit dem vermittelten Kandidaten innerhalb der Probezeit beendet, zahlt Medihead die Vermittlungsgebühr zurück.
Das Angebot steckt noch in den Anfängen, sagt Dr. Reichel. Ein Jahr nach dem Start haben sich 100 Unternehmen und 2000 Ärzte registriert. In den nächsten Jahren will man allerdings eine Größenordnung erreichen, wie sie bei der Juristenvermittlung gelungen ist: 700 Vakanzen, um die 10 000 Kandidaten, eine „dreistellige“ Zahl von Vermittlungen pro Jahr. Im Visier sind deshalb zunächst eher Unternehmen, Krankenhäuser, Organisationen, MVZ etc. als kleine Praxen.
System vergleicht Profile und meldet Treffer
Das System gleicht die Profile der Kandidaten und Stellen/Anforderungen ab und meldet aktuelle „Matches“. Mit einem Klick kann ein Arzt Interesse an einer offenen Stelle bekunden. Und Personalsuchende können Interesse an zunächst anonymisierten Kandidaten signalisieren, deren berufliches Profil sie anspricht.