
Es ist mündlich aufzuklären! Merkblätter sind nur eine Ergänzung

Lediglich ergänzend, also zur Wiederholung des Gesagten, zur bildlichen Darstellung und zur vertiefenden Vermittlung „kann (muss aber nicht)“ auf Informationen in Textform Bezug genommen werden. Das erklärt der Bundesgerichtshof in einem Schadensersatzstreit.
Den Patientinnen und Patienten ist die Möglichkeit zu geben, im persönlichen Gespräch Rückfragen zu stellen, „sodass die Aufklärung nicht auf einen lediglich formalen Merkposten innerhalb eines Aufklärungsbogens reduziert wird“. Der Arzt oder die Ärztin müsse sich nämlich davon überzeugen, dass die Betreffenden mündliche wie schriftliche Hinweise verstanden haben.
Quelle: BGH-Urteil v. 5.11.2024, Az.: VI ZR 188/23