Abnehmen am Arbeitsplatz: Verkaufsstopp von Softdrinks hilft vor allem Übergewichtigen
Zu Beginn einer Untersuchung gaben die 214 Teilnehmer an, während ihrer täglichen Arbeit an der Northern California University durchschnittlich einen Liter an gezuckerten Getränken zu trinken. Fast 30 % der Männer und 47 % der Frauen hatten zu Studienbeginn einen BMI von mindestens 30 kg/m². Nachdem der Arbeitgeber den Verkauf von Saft, Soft- und Energydrinks gestoppt hatte, halbierte sich der Pro-Kopf-Konsum der gesüßten Getränke innerhalb von zehn Monaten um einen halben Liter pro Tag.
Besonders deutlich ging der Verbrauch bei den Dicken zurück (0,6 l vs. 0,2 l bei Normalgewicht). Wer zusätzlich durch ein 15-minütiges Motivationsinterview animiert worden war, trank sogar 0,76 l weniger (vs. 0,25 l ohne Gespräch).
Die Insulinresistenz wird nur mäßig beeinflusst
Zwar hatte sich zehn Monate nach Studienstart recht wenig am BMI der Angestellten getan, wie die Autoren um Dr. Elissa S. Epel von der University of California fanden. Auch zeigte die Maßnahme nur mäßigen Einfluss auf die Werte für die Insulinresistenz bei den Adipösen.
Dennoch reduzierte sich über alle Teilnehmer hinweg der Taillenumfang um durchschnittliche 2,1 cm, bei den Übergewichtigen um 2,6 cm. Auch der Bauchfettanteil ging zurück. Nimmt man also die Süßgetränke aus den Automaten und Kantinen der Firmen, so das Fazit der Kollegen, trägt man zur Gesundheit der Arbeitnehmer bei.
Quelle: Epel ES et al. JAMA Intern Med 2019; DOI: 10.1001/jamainternmed.2019.4434