Schlaganfall und Diabetes durch süße Getränke
Ein Wissenschaftlerteam aus den USA untersuchte auf der Datenbasis der „Womans Health Initiative Observational Study“ den Einfluss gesüßter Getränke auf das Risiko für Schlaganfälle und andere kardiovaskuläre Ereignisse. Dabei wurden zwischen 1993 und 1998 81 714 Frauen nach ihrem Konsum befragt, berichtete Professor Dr. Martin Köhrmann vom Universitätsklinikum Essen. Das Follow-up dauerte im Schnitt zwölf Jahre.
Die Mehrheit gab an, selten oder nie zu den Zuckerbomben zu greifen. Gut 5 % konsumierten regelmäßig mehr als zwei Süßgetränke. „Verglich man nun die beiden Extreme, so hatten die mit dem regelmäßigen Konsum auch nach Adjustierung ein höheres Risiko für alle Endpunkte“, so Prof. Köhrmann.
Die Gefahr stieg um über 30 %
Die Hazard Ratio für ischämische Schlaganfälle lag bei 1,31. Insbesondere erhöhte sich das Risiko für mikroangiopathische Schlaganfälle. Bemerkenswerterweise hatten diejenigen Frauen mit dem höchsten Konsum an Süßgetränken auch eine höhere Rate an Typ-2-Diabetes. Der Effekt auf den Schlaganfall blieb nach Adjustierung bestehen.
„Die schädliche Wirkung von gezuckerten Getränken ist lange erkannt, wird aber auch in der Prävention nur langsam in Angriff genommen“, betonte Prof. Köhrmann. „Es sind weitere und umfassende Anstrengungen notwendig, um diesen nun erkannten Risikofaktor bereits für Kinder einzudämmen.“
Quelle: 14. Diabetologie-Update-Seminar