Depression und bipolare Störung ADHS in psychiatrischer Begleitung

Autor: Friederike Klein

Bei ADHS-Patienten beginnt eine Depression häufig früher als bei Menschen ohne ADHS. (Agenturfoto) Bei ADHS-Patienten beginnt eine Depression häufig früher als bei Menschen ohne ADHS. (Agenturfoto) © Nusara – stock.adobe.com

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung kann bis ins Erwachsenenalter persistieren. Gleichzeitig werden mit zunehmendem Alter komorbide psychische Störungen häufiger, zum Beispiel Depressionen. Sie haben therapeutische Priorität.

Bei einem jüngeren Mann mit einer Depression lohnt sich das Screening auf eine ADHS, denn Menschen mit Depressionen weisen dreimal so häufig eine solche Störung auf wie diejenigen ohne. Umgekehrt haben von ADHS betroffene Männer im Alter von 31 bis 50 Jahren ein 19-fach höheres Risiko für eine affektive Störung im Vergleich zu ihren Geschlechtsgenossen in der Allgemeinbevölkerung, berichtete Prof. Dr. Andreas Reif von der psychiatrischen Universitätsklinik in Frankfurt am Main. Jeder zweite Erwachsene mit ADHS leide einmal im Leben unter einer Depression. „Das ist eine wirkliche Komorbidität, keine Folge­erkrankung“, betonte der Kollege. 

Auch bipolare Störungen (BPS) und ADHS kommen…

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