Typ 2 aus der Metzgerei Alle Fleischsorten fördern Diabetes

Autor: Annette Kanis

Egal, ob unverarbeitetes oder verarbeitetes rotes Fleisch oder auch Geflügel: Jede Fleischart erhöhte das Erkrankungsrisiko. Egal, ob unverarbeitetes oder verarbeitetes rotes Fleisch oder auch Geflügel: Jede Fleischart erhöhte das Erkrankungsrisiko. © pilipphoto – stock.adobe.com

Fleischkonsum gilt als Risikofaktor für die Gesundheit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

Die Studien dazu fokussierten sich bislang auf rotes Fleisch und beschränkten sich im Wesentlichen auf Europa und Nordamerika. Eine umfassendere Metaanalyse betrachtete nun das Gesamtbild. Ausgewertet wurden Ernährungs- und Gesundheitsdaten von knapp zwei Millionen Menschen aus 20 Ländern. In der zehnjährigen Nachbeobachtungszeit traten 107.271 Fälle von Typ-2-Diabetes auf.

Egal, ob unverarbeitetes oder verarbeitetes rotes Fleisch oder auch Geflügel: Jede Fleischart erhöhte das Erkrankungsrisiko. Am schlechtesten schnitt jedoch das verarbeitete rote Fleisch ab. Weißes Fleisch steigerte das Risiko weniger als die anderen Fleischsorten. Schon 50 g verarbeitetes rotes Fleisch, also zum Beispiel zwei Scheiben Schinken oder Wurst, können bei regelmäßigem Verzehr die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten zehn Jahren an Diabetes zu erkranken um 15 % erhöhen. Das Risiko nahm um etwa 10 % zu, wenn 100 g unverarbeitetes rotes Fleisch, zum Beispiel ein kleines Steak, regelmäßig verzehrt werden. Mit derselben Menge Geflügelfleisch erhöhte sich das Erkrankungsrisiko um 8 %.

Quelle: Li C et al. Lancet Diabetes Endocrinol 2024; 12: 619-630; DOI: 10.1016/S2213-8587(24)00179-7