Nirsevimab gegen RSV Antikörper im Alltagstest

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Die geschätzte adjustierte Effektivität hinsichtlich der Vorbeugung einer krankenhauspflichtigen RSV-Infektion lag bei 83 %. Die geschätzte adjustierte Effektivität hinsichtlich der Vorbeugung einer krankenhauspflichtigen RSV-Infektion lag bei 83 %. © jarun011 – stock.adobe.com

Der monoklonale Antikörper Nirsevimab hat seine Bewährungsprobe bestanden: Er senkt das Risiko für einen stationären Therapiebedarf bei RSV-bedingter Bronchiolitis auch unter Alltagsbedingungen. 

Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive multizentrische Fallkontrollstudie mit 1.035 Kindern im Alter unter zwölf Monaten. Als „Fälle“ wurden 690 im Median ca. drei Jahre alte Säuglinge eingestuft, die zwischen dem 15. Oktober und dem 10. Dezember 2023 wegen einer RSV-Bronchiolitis stationär ins Krankenhaus kamen. Die Vergleichsgruppe umfasste 345 kleine Patienten gleichen Alters, die aus anderen Gründen in derselben Klinik therapiert wurden.

Bei rund 9 % der Fälle und 29 % der Kontrollen bestand zum Zeitpunkt der Klinikaufnahme ein RSV-Schutz mit Nirsevimab. Die geschätzte adjustierte Effektivität hinsichtlich der Vorbeugung einer krankenhauspflichtigen RSV-Infektion lag bei 83 %, für Notfallbehandlungen bei 69 % und für eine assistierte Ventilation (mit und ohne Intubation) bei 67 %, schreibt die Autorengruppe um Zein Assad vom Centre d’Investigations Cliniques der Université Paris Cité.

Quelle: Assad Z et al. N Engl J Med 2024; 391: 144-154; DOI: 10.1056/NEJMoa2314885