Infektion mit RSV verläuft bei Senioren meist mild
Infektionen mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV) betreffen gar nicht so selten auch Ältere. Dies ergab eine prospektive Studie mit 1040 Senioren. Von ihrem Hausarzt rekrutiert, nahmen sie in der Saison 2017/18 (n = 527) bzw. 2018/19 (n = 513) an der Untersuchung teil und berichteten wöchentlich über eventuell vorhandene Symptome einer Atemwegsinfektion. War dies der Fall, erfolgte die Probenentnahme für eine RSV-PCR. Zudem sollten die Betroffenen ein Symptomtagebuch führen.
Getrost nach der Devise watch and wait verfahren
In den beiden Saisons kam es bei 22 (4,2 %) bzw. 37 (7,2 %) der Teilnehmer zu einer RSV-Infektion, allerdings ohne Einfluss auf Gebrechlichkeit oder kardiopulmonalen Status. Kein Patient musste stationär behandelt werden oder starb durch die Erkrankung. Vermutet man bei einem Älteren eine RSV-Infektion, kann man daher getrost nach der Devise watch and wait verfahren, schreiben die Studienautoren vom University Medical Center Utrecht.
Quelle: Korsten K et al. Eur Respir J 2021; DOI: 10.1183/13993003.02688-2020