Antiseptische Mundspülung kann den Blutdruck erhöhen
36 Gesunde spülten über eine Woche hinweg ihren Mund zweimal täglich mit einer Chlorhexidin- oder Placebo-Lösung. Danach zeigte sich die Bakterienflora im Speichel unter dem Verum deutlich verändert. So fanden sich vermehrt Angehörige der Stämme Firmicutes und Proteobacteria, während Bacteroidetes-Spezies sowie TM7, SR1- und Fusobakterien seltener vorkamen.
Die Veränderungen gingen mit einem Absinken von pH und Pufferkapazität des Speichels einher, was durchaus Zahnschäden nach sich ziehen könnte. Zudem verringerte die Lösung die Fähigkeit der Mundbakterien, Nitrat zu reduzieren. Das resultierte in niedrigeren Nitritkonzentrationen in Speichel und Blut, was tendenziell zu erhöhtem systolischem Blutdruck bei den Probanden führte.
Quelle: Bescos R et al. Sci Rep 2020; 10: 5254; DOI: 10.1038/s41598-020-61912-4