Antivirale Therapie punktet bei MS

Autor: Manuela Arand

Das endogene Retrovirus HERV-W ENV scheint an der Pathogenese beteiligt zu sein. Das endogene Retrovirus HERV-W ENV scheint an der Pathogenese beteiligt zu sein. © iStock/wildpixel

Zwei Viren stehen unter starkem Verdacht, an der Pathogenese der MS beteiligt zu sein: das Epstein-Barr-Virus und das mit MS assoziierte endogene Retrovirus MSRV. Gegen Letzteres gibt es erste erfolgreiche Therapieversuche.

Schon der Erstbeschreiber der Multiplen Sklerose, Pierre Marie, brachte vor 135 Jahren infektiöse Prozesse als Ursache ins Spiel. Inzwischen existiert kaum noch ein Virus, das nicht mit der MS assoziiert wurde – Masern-, Tollwut-, Varizella-, Herpesvirus. „Die eine oder andere Blase ist geplatzt“, konstatierte Privatdozent Dr. Klemens Ruprecht von der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Weiter im Rennen sind dagegen EBV und MSRV als Kofaktoren.

Für die Beteiligung von EBV spricht die Tatsache, dass EBV-negative Personen ein extrem niedriges MS-Risiko tragen. Natürlich ist das Virus enorm verbreitet – eine Metaanalyse von zwölf Fall-Kontrollstudien ergab zwar eine Seroprävalenz von…

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