Fokale Epilepsie Assistenzhund zu gewinnen!
Für 20.000 Euro kann man einen Kleinwagen kaufen oder eine Weltreise machen. Man könnte sich aber auch einen Assistenzhund anschaffen. Für Familien mit einem Kind, das an Epilepsie erkrankt ist, wäre das sicher die erste Wahl. Nur können sich die wenigsten von ihnen einen solchen tierischen Helfer leisten. Und die gesetzlichen Krankenkassen zahlen in der Regel auch nicht.
Der Grund für den stolzen Preis: Die Hunde durchlaufen beim Deutschen Assistenzhunde-Zentrum mit dem T.A.R.S.Q.®-Konzept (Training, Auswahl, Respekt, Standards, Qualität) eine zweijährige individuelle Ausbildung und können anschließend als Signalhunde, Diabetikerhunde oder auch als Epilepsiewarnhunde wertvolle Begleiter sein.
Warnung vor dem Notfall
Dieser Hund besitzt die Fähigkeit, seinen Besitzer frühzeitig vor einem fokalen Anfall zu warnen und gestaltet den Alltag des Patienten somit deutlich sicherer. Der Hund erkennt den Anfall bereits zwischen 1 und 20 Minuten vor dem Eintreten und kann daraufhin das Kind und/oder seine Eltern warnen. Der Patient kann sich frühzeitig hinlegen, um Verletzungen zu vermeiden und bei Bedarf ein Notfallmedikament einnehmen. Auch nachts bemerkt der Hund herannahende Anfälle und kann sein Umfeld rechtzeitig informieren.
Vollständig verhindern kann der Assistenzhund einen fokalen Anfall nicht. Doch er verhilft betroffenen Kindern zu mehr Sicherheit und Selbstständigkeit, beugt Verletzungen vor und kann im Ernstfall sogar Leben retten – eine große Beruhigung für die Eltern.
Das große Los ziehen
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Assistenzhunde-Zentrum verlost die neuraxFoundation einen kostenlosen Hund in eine Familie mit einem erkrankten Kind. Die Bedingung: Es muss zwischen 6 bis 14 Jahre alt sein und ärztlich bestätigt an fokaler Epilepsie leiden.
Notwendig ist das Attest eines Facharztes über die Diagnose sowie die Anfallsart, das der Bewerbung beigefügt werden muss. In einem Motivationsschreiben sollte dargelegt werden, dass die Familie sich einen Warnhund bisher nicht leisten konnte, obwohl das Kind von den Fähigkeiten des Hundes enorm profitieren würde. Eltern sollten in Vertretung für ihr Kind den Bewerbungsfragebogen ausfüllen und das ärztliche Attest beifügen.
Individuelle Auswahl des Hundes
Nach erfolgreicher Verlosung wird mit dem Kind und seiner Familie ein Kennenlernen mit mehreren Epilepsiewarnhunden arrangiert. Dieses dauert zwei bis drei Tage und dient dem Ziel, mit Hilfe des Trainers herauszufinden, welcher Hund am besten passt. Daraufhin beginnt eine zweiwöchige Einarbeitung, um sich an das neue Familienmitglied zu gewöhnen und den Alltag anzupassen. So kann das Leben mit dem Assistenzhund auch in Zukunft erfolgreich gestaltet werden.
Mehr Infos & Bewerbung
Quelle: Deutsches Assistenzhunde-Zentrum