Essstörungen Athletik ohne Magersucht
Zu dieser Einschätzung kommen Forscher aus Finnland in einer retrospektiven Studie, für die sie 100 erfolgreiche Wettkampfathletinnen mit 98 gematchten Kontrollpersonen verglichen hatten.
Die Ausdauersportlerinnen berichteten häufiger über einen verspäteten Pubertätsbeginn und eine menstruelle Dysfunktion als die Vergleichsgruppe. Jene Athletinnen, die in ihrer aktiven Phase erhöhte Scorewerte für ein krankhaftes Essverhalten aufwiesen, hatten eine kürzere Karriere. Die sekundäre Amenorrhö dagegen ging mit einem vierfach erhöhten Verletzungsrisiko einher; die Betroffenen mussten ihre Wettkampftätigkeit fast doppelt so häufig deswegen aufgeben. Sportlerinnen mit pathologischem Essverhalten litten auch nach dem Ende der aktiven Laufbahn noch vermehrt daran, schreiben die Autoren.
Quelle: Ravi S et al. BMJ Open Sport Exerc Med 2023; 9: e001489; DOI: 10.1136/bmjsem-2022-001489