Jeder fünfte Teenager hat eine Essstörung
Das Risiko für Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen ist seit der letzten Erhebung (2003–2006) um etwa 2,8 Prozentpunkte zurückgegangen. Zurücklehnen ist trotzdem nicht angesagt, denn noch immer leidet fast jeder fünfte Teenager zwischen 11 und 17 Jahren an Bulimie, Anorexie oder Esssucht, warnen Dr. Caroline Cohrdes und Kollegen vom Robert Koch-Institut.
Die Auswertung der zweiten Welle der KiGGS-Studie zeigt: Am stärksten sind Mädchen (28 %) betroffen, aber auch 12 % der Jungen zeigen Essstörungssymptome. Das Prävalenz-Maximum liegt im Alter von 17 Jahren. Neben emotionalen Problemen und fehlendem familiärem Rückhalt spielen die Selbstwahrnehmung und das Körpergefühl der Kinder entscheidende Rollen, insbesondere in der Pubertät, schreiben die Kollegen vom RKI.
Quelle: Cohrdes C et al. Bundesgesundheitsbl 2019; 62: 1195-1204