Funktionelle Bauchschmerzen Auf der Bau(ch)stelle gibt es viel zu entdecken
Vor dem Besuch einer von drei Spezialambulanzen erhielten die jungen Patientinnen und Patienten der Interventionsgruppe sowie ihre Eltern Zugang zu der Website, während diejenigen der Kontrollgruppe diese Gelegenheit nicht bekamen. Nach der Konsultation fragte man jeweils neben den Symptomen auch das Wissen über Bauchschmerzen, die Beeinträchtigung und den Umgang mit Schmerzen, Fehltage in der Schule und eine Bewertung der Arzt-Patient-Interaktion ab.
Erst Per-Protocol-Analyse zeigte Unterschiede auf
Die gleichen Punkte wurden per Online-Fragebogen 30 und 90 Tage nach dem Ambulanztermin erneut erhoben. Das berichtet eine Autorengruppe um Clarissa Humberg vom Deutschen Kinderschmerzzentrum in Datteln in ihrem Poster.
Die Intention-to-treat-Analyse der gewonnenen Daten zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen. Dies änderte sich, wenn man nur die Teilnehmenden der Interventionsgruppe berücksichtigte, die tatsächlich die Website genutzt hatten (Per-Protocol-Analyse). Dann ergaben sich signifikante Unterschiede – der Wissenszuwachs der Kinder und Jugendlichen konnte zu weniger schmerzbedingten Beeinträchtigungen beitragen. Auch die Bewertung der Arzt-Patient-Interaktion seitens der Eltern fiel signifikant besser aus, wenn sie sich vor der Sprechstunde mit der Website auseinandergesetzt hatten.
Quelle: Deutscher Schmerzkongress 2024