Zuckergetränke als stilles Krebsrisiko Bei viel Konsum droht Frauen Mundhöhlenkrebs

Autor: Sabine Debertshäuser

Teilnehmerinnen, die täglich ein oder mehrere stark gesüßte Getränke konsumierten, hatten ein etwa fünffach höheres Risiko zu erkranken als Frauen, die weniger als ein Zuckergetränk monatlich zu sich nahmen. Teilnehmerinnen, die täglich ein oder mehrere stark gesüßte Getränke konsumierten, hatten ein etwa fünffach höheres Risiko zu erkranken als Frauen, die weniger als ein Zuckergetränk monatlich zu sich nahmen. © monticellllo – stock.adobe.com

Eine US-Studie hat gezeigt, dass der regelmäßige Konsum stark gesüßter Getränke das Risiko für Mundhöhlenkrebs bei Frauen deutlich erhöht – unabhängig von Alkohol- oder Tabakkonsum. Die Daten stammen aus zwei großen Kohortenstudien.

Der häufige Konsum von stark zuckerhaltigen Getränken erhöht offenbar das Risiko für Mundhöhlenkrebs bei Frauen – und das unabhängig von deren Tabak- oder Alkoholkonsum. So lautet das Ergebnis einer US-Studie.

124 Fälle von invasiven Mundhöhlenkarzinomen

Ein Forscherteam um Luis Gomez-Castillo, University of Washington School of Medicine, Seattle, wertete die Daten von 162.602 Teilnehmerinnen der Nurses’ Health Study und Nurses’ Health Study II im mittleren Alter von 43 Jahren aus. In beiden Kohorten hatten Krankenschwestern regelmäßig Fragebogen zu Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten beantwortet.

Während der Nachbeobachtungszeit von 1986 bis 2016 bzw. von 1991 bis 2017 wurden 124 Fälle von invasivem Mundhöhlenkarzinom dokumentiert. Teilnehmerinnen, die täglich ein oder mehrere stark gesüßte Getränke konsumierten, hatten ein etwa fünffach höheres Risiko zu erkranken als Frauen, die weniger als ein Zuckergetränk monatlich zu sich nahmen. Damit erhöhte sich die Inzidenzrate um drei weitere Personen pro 100.000 Einwohner. Auch bei Beschränkung auf Frauen, die nie oder nur gelegentlich rauchten und/oder Alkohol tranken, blieb der Zusammenhang signifikant. Künftige Untersuchungen mit größeren Kohorten, einschließlich männlicher Teilnehmer seien erforderlich, um die Bedeutung der Ergebnisse zu bestätigen, so das Fazit der Autorengruppe.

Quelle: Gomez-Castillo L et al. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2025; DOI: 10.1001/jamaoto.2024.5252