Diabetesrisiko BMI, Alter, Geschlecht und Nüchternblutzucker im Fokus

Autor: Sabine Debertshäuser

Bei einem BMI von 30,0 bis 34,9 kg/m2 verdoppelte sich die Gefahr nahezu auf 13 %. Bei einem BMI von 30,0 bis 34,9 kg/m2 verdoppelte sich die Gefahr nahezu auf 13 %. © Proxima Studio – stock.adobe.com

Eine US-Studie hat gezeigt, dass BMI, Alter, Geschlecht und Nüchternblutzucker das Risiko für Typ-2-Diabetes erheblich beeinflussen können. Die Ergebnisse ermöglichen präzisere individuelle Risikoeinschätzungen.

Wie sich BMI, Alter, Geschlecht und Nüchternblutzucker (NBZ) additiv auf die Entwicklung eines Diabetes mellitus auswirken, untersuchten US-amerikanische Forschende anhand der Daten von 44.992 Menschen. Während eines medianen Follow-ups von 6,8 Jahren entwickelten 3.879 Personen (8,6 %) einen Diabetes. In der Kaplan-Meier-Analyse errechnete sich ein kumulatives Zehn-Jahres-Risiko von 12,8 %. Anfängliche NBZ-Spiegel außerhalb von 80–94 mg/dl waren mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden: Für einen Wert < 70 mg/dl lag die Hazard Ratio (HR) bei 3,49 und für einen Spiegel von 120–125 mg/dl bei 12,47. Andere unabhängige Faktoren waren männliches Geschlecht (HR 1,31), ein Alter von mindestens 60 Jahren (HR 1,97) und ein BMI außerhalb des Normbereichs (z. B. BMI < 18,5, HR 2,42 oder BMI ≥ 40, HR 4,03).

Es gab eine signifikante additive Assoziation bei den Variablen, erläutert die Autorengruppe. Beispielsweise belief sich das geschätzte Zehn-Jahres-Diabetesrisiko für eine Frau zwischen 55 und 59 Jahren mit einem BMI zwischen 18,5 und 24,9 kg/m2 sowie einem NBZ von 95–99 mg/dl auf 7,0 %. Bei einem BMI von 30,0 bis 34,9 kg/m2 verdoppelte sich die Gefahr nahezu auf 13 %. Erhöhte sich der NBZ dabei auf 105–109 mg/dl, stieg das Risiko obendrein auf 28 %.

Quelle: Egan A et al. JAMA Netw Open 2025; 8: e2456067; DOI: 10.10001/jamanetworkopen.2024.56067