Chemerin als möglicher Biomarker für das Kolorektalkarzinom
In einer Fallkohortenstudie mit 221 Patienten mit neu aufgetretenem Kolorektalkarzinom und 2329 krebsfreien Kontrollen waren höhere Plasmakonzentrationen von freiem Chemerin mit einem erhöhten Krebsrisiko assoziiert. Dieser Zusammenhang bestand unabhängig von Alter, Adipositas, Lebensstil, CRP-Konzentration und metabolischen Faktoren.
Besonders ausgeprägt zeigte sich die Assoziation bei den Patienten, die ein proximales Kolonkarzinom entwickelten, im Vergleich zu denjenigen, deren distales Kolon von der Erkrankung betroffen war.
Das Signalprotein Chemerin spielt eine wesentliche Rolle bei Entzündungsprozessen. In Studien wurde der Botenstoff unter anderem mit der Entstehung und dem Wachstum von Darmtumoren in Verbindung gebracht. Er könnte sich daher als Biomarker eignen, so die Studienautoren.
Quelle: Eichelmann F et al. JAMA Netw Open 2019; 2: e190896; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2019.0896