Mehr als nur schlecht gelaunt Das prämenstruelle Syndrom ist mit einem erhöhtem Suizidrisiko assoziiert
Die aktuelle Analyse eines Autorenteams um Dr. Marion Opatowski vom Karolinska Institutet Stockholm beruht auf den Daten von mehr als 400.000 Frauen in Schweden. Darunter befanden sich knapp 68.000 PMS-Patientinnen zwischen 15 und 52 Jahren, denen jeweils fünf Kontrollen ohne das Syndrom gegenübergestellt wurden.
Rate der unnatürlichen Todesursachen erhöht
Die Gesamtsterblichkeit für Frauen mit prämenstruellem Syndrom bewegte sich während des durchschnittlich 6,2-jährigen Follow-ups etwa auf dem Niveau der Kontrollen. Jedoch lagen den Todesfällen unter den PMS-Patientinnen im Vergleich vermehrt unnatürliche Ursachen zugrunde – allen voran Suizid mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,92. Diese Assoziation blieb auch in der Abwesenheit von psychiatrischen Komorbiditäten bestehen. Besonders Patientinnen, die ihre Diagnose bereits im Alter unter 25 Jahren erhalten hatten, waren mit einer HR von 3,84 stark suizidgefährdet.
Im Vergleich zu gleichaltrigen Frauen ohne PMS kennzeichnete diese Gruppe zudem eine mehr als doppelt so hohe allgemeine Sterblichkeit. Diese war getrieben durch Neoplasmen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf- oder Nervensystems.
Insbesondere junge Patientinnen, die unter einem prämenstruellen Syndrom leiden, benötigen deswegen engmaschigere Kontrollen, heißt es im Fazit der Studie. Maßnahmen zur Suizidprävention müssten allerdings über alle Altersgruppen hinweg ergriffen werden.
Quelle: Opatowski M et al. JAMA Netw Open 2024; 7: e2413394; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.13394
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