Hitze geht an die Nieren Vor allem Ältere sind betroffen

Autor: Alexandra Simbrich

Hitzeperioden können nachweislich zur eingeschränkten Nierenfunktion bei älteren Menschen führen. Hitzeperioden können nachweislich zur eingeschränkten Nierenfunktion bei älteren Menschen führen. © Thaut Images – stock.adobe.com

Extreme Hitzeperioden können die Nierenfunktion von älteren Menschen einschränken. Zu diesem Ergebnis kamen Forschende um Dr. Zachary McKenna von der University of Texas in einer Studie, in der sie die Bedingungen vergangener Hitzewellen simulierten.

Das Team bestimmte die Nierenfunktion der Teilnehmenden anhand des Serumkreatinins nach einem dreistündigen Aufenthalt in einer Hitzekammer. Die Studienpopulation bestand aus 20 gesunden jungen Erwachsenen im Alter von 21 bis 39 Jahren sowie 18 gesunden Älteren zwischen 65 und 76 Jahren. Die Temperaturbedingungen wurden den großen Hitzewellen aus Chicago (1995) und Los Angeles (2018) nachempfunden. Diese waren entweder eine trockene Hitze (47 °C, 15 % relative Luftfeuchte) oder eine feuchte Hitze (41 °C, 40 % relative Luftfeuchte). Während der Experimentalphasen tranken die Probandinnen und Probanden stündlich 3 ml Wasser pro kg Körpergewicht.

Kreatininwert steigt trotz Wasseraufnahme

Zwei Stunden nach der Hitzeexposition war der mittlere Kreatininwert um 0,17 mg/dl bei Älteren und um 0,06 mg/dl bei Jüngeren angestiegen. Zwar blieb der Anstieg des Kreatinins meist unter der klinisch bedeutsamen Schwelle von ≥ 0,3 mg/dl, jedoch kletterte der Wert trotz angemessener Wasseraufnahme. In der feuchten Hitze verringerte sich der mittlere Kreatininwert bei den Älteren und Jüngeren wenig.

Quelle: McKenna ZJ et al. JAMA 2024; 332: 333-335; doi: 10.1001/jama.2024.9845