Lungenkrebs Deutlich verbessertes Langzeitüberleben dank Low-Dose-CT-Screening
US-amerikanischen Daten zufolge liegt die 5-Jahres-Überlebensrate von Patienten mit Lungenkrebs unter 20 %. Mehr als die Hälfte der Erkrankten stirbt bereits im ersten Jahr nach der Diagnose. Diese schlechte Prognose liegt vor allem daran, dass Frühstadien in der Regel kaum mit Beschwerden einhergehen. Wenn Symptome auftreten, ist die Erkrankung meist schon weit fortgeschritten. Nur etwa ein Sechstel der Tumoren wird deshalb im Frühstadium entdeckt.
Die Früherkennung mittels jährlichem Low-Dose-CT-Screening kann diese Situation deutlich verbessern. Tatsächlich bestätigen neue Daten aus dem prospektiven International Early Lung Cancer Action Program (I-ELCAP) zum lungenkrebsspezifischen 20-Jahres-Überleben, dass sich die langfristige Überlebensprognose von Patienten mit frühem Lungenkrebs durch das CT-Screening enorm verbessert.
Im Gesamtkollektiv lag das 20-Jahres-Überleben der 1.285 Teilnehmer bei 80 %. Von den Patienten mit nicht-soliden oder teilweise soliden Lungenherden überlebten alle diesen Zeitraum, von den Patienten mit soliden Tumoren 73 %. Die Tumorkonsistenz sollte deshalb als prognostischer Marker Eingang in die Staging-Kriterien finden, meinte Prof. Dr. Claudia Henschke, School of Medicine Mount Sinai, New York. Unabhängig von der Tumorkonsistenz lag das lungenkrebsspezifische 20-Jahres-Überleben von Patienten mit klinischem Stadium IA bei 86 %. Bei Patienten mit pathologischem Stadium IA und einer Tumorgröße von maximal 10 mm Durchmesser betrug es 92 %.
Diese guten Überlebensraten unterstreichen erneut den Nutzen der Früherkennung mittels Low-Dose-CT-Screening. Frühzeitig erkannt, ist auch der Lungenkrebs eine nahezu heilbare Erkrankung, so Prof. Henschke.
Die U.S. Preventive Services Task Force empfiehlt für definierte Personenkreise ein jährliches Lungenkrebs-Screening mit Low-Dose-CT. Dazu zählen Erwachsene zwischen 50 und 80 Jahren, die eine Raucheranamnese von 20 Packungsjahren haben und derzeit noch rauchen oder vor weniger als 15 Jahren damit aufgehört haben.
Quelle: Pressemitteilung – Radiological Society of North America