Ja zur Low-Dose-CT Regelmäßiges Lungenkrebsscreening zahlt sich aus

Autor: Dr. Anna Millenaar

Studie bestätigt die Wichtigkeit des Lungenkrebs-Screenings im Alltag. Studie bestätigt die Wichtigkeit des Lungenkrebs-Screenings im Alltag. © tong2530 – stock.adobe.com

Frühere randomisierte kontrollierte Studien haben bereits gezeigt, dass das Lungenkrebs-Screening mittels Low-Dose-Computertomografie (LDCT) die Sterblichkeit durch Lungenkrebs und die Gesamtmortalität senken kann. Ein Forscherteam um Dr. Olivier Leleu vom Krankenhauszentrum Abbeville hat die Machbarkeit und Wirksamkeit in einer multizentrischen Arbeit genauer untersucht.

Es handelte sich um eine einarmige prospektive Studie, an der Personen im Alter von 55 bis 74 Jahren teilnahmen. Einschlusskriterium war eine gegenwärtige oder frühere Raucheranamnese mit ≥ 30 Packungsjahren. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgte durch hausärztliche oder pneumologische Praxen. Zwischen März 2016 und Februar 2020 wurden auf diese Weise 1.254 Menschen in die Untersuchung aufgenommen. Geplant war ein jährlicher LDCT-Scan. Insgesamt erhielten 945 (75,4 %) Teilnehmende ein Baseline-LDCT. 376 (42,8 %) von ihnen erschienen zum ersten Kontroll-LDCT und 270 (31 %) auch zum zweiten.

Es wurden 42 Lungenkrebserkrankungen diagnostiziert, davon 30 (71,4 % im Stadium I oder II. 34  der Patientinnen und Patienten (80,9 %) behandelte man chirurgisch. Der positive prädiktive Wert für einen Befund im Screening lag bei 48 % und der negative prädiktive Wert bei 100 %.

Die Studie zeigte die Machbarkeit und Wirksamkeit des Lungenkrebs-Screenings im Alltag, wobei die meisten Lungenkrebsfälle in einem frühen Stadium diagnostiziert und operativ entfernt werden konnten. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung einer kontinuierlichen Teilnahme an jeder Screening-Runde. Dies kann durch eine optimierte Organisation sichergestellt werden, so das Fazit der Autorengruppe.

Quelle: Leleu O et al. eBioMedicine 2024; 109: 105396; doi: 10.1016/j.ebiom.2024.105396