Herzfrequenzvariabilität Digitaler Marker für das Screening?

Autor: Nina Arndt

Die Herzfrequenzvariabilität scheint ein Biomarker für das Risiko einer Frühgeburt zu sein. Die Herzfrequenzvariabilität scheint ein Biomarker für das Risiko einer Frühgeburt zu sein. © Natpasit – stock.adobe.com

Eine mögliche Frühgeburt sollte rechtzeitig erkannt werden. Doch entsprechende Tests werden selten genutzt. Digitale Biomarker wie die Herzfrequenzvariabilität könnten helfen, das Risiko schneller zu erkennen. Das zeigt eine Studie aus den USA.

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) scheint gemäß einer US-Studie ein Biomarker für das Risiko einer Frühgeburt zu sein. Eingeschlossen in die retrospektive Untersuchung waren 241 Frauen im Alter von über 21 Jahren, die während des Beobachtungszeitraums von 20 Monaten ein Kind bekommen hatten. Während der Schwangerschaft hatten die Teilnehmerinnen zudem einen Fitnesstracker genutzt, um Vitalparameter wie die HRV aufzuzeichnen. Frühgeburten waren definiert als Entbindung zwischen der 20. und 37. Woche, Termingeburten zwischen der 37. und 42. Woche. Die Wissenschaftler analysierten für beide Gruppen, wie sich die Werte im Verlauf der Schwangerschaft veränderten.

Aus früheren Studien mit Schwangeren, die termingerecht entbunden hatten, war bekannt, dass die HRV ca. sieben Wochen vor der Geburt ansteigt. Dies bestätigte sich auch in der neuen Studie, auch für Frühgeburten. Ein früher HRV-Anstieg könnte also als Zeichen einer drohenden Frühgeburt gewertet werden. Wie zuverlässig Wearables Frühgeburten vorhersagen können, sollte in weiteren Studien untersucht werden, so die Forscher.

Quelle: Jasinski S et al. PLoS ONE 2024; 19: e0295899; DOI: 10.1371/journal.pone.0295899