Immunität gegen SARS-CoV-2 Drei Kontakte für mehr Qualität
Wer dreimal mit dem Spike-Protein des Coronavirus als viralem Antigen in Kontakt kommt, bildet nicht nur mehr, sondern auch hochwertigere Antikörper aus. Zu diesem Schluss kommen Dr. Paul Wratil vom Max von Pettenkofer-Institut und Genzentrum der LMU München und Kollegen. Solchermaßen trainiert kann das Immunsystem es auch mit den mutierten Spike-Proteinen besorgniserregender Varianten wie Omikron aufnehmen, heißt es in der Pressemitteilung zur Studie.
Antikörpertiter nicht ausschlaggebend
Omikron zeigt bisher die stärkste Immunflucht gegenüber neutralisierenden Antikörpern. Die dreimalige Exposition durch Impfung und/oder Infektion sei aber für alle Varianten notwendige Bedingung für eine breite Immunität. Die Forscher beobachteten für die Längsschnittstudie über zwei Jahre hinweg die Immunität Geimpfter und Genesener. Mehrere Parameter wurden mittels Blutprobe bestimmt:
- die Menge der Antikörper
- die Stärke der Bindung zwischen Virusprotein und Antikörper
- die Fähigkeit von Antikörpern, Virusvarianten in Zellkultur zu neutralisieren
Entscheidend für die erfolgreichere Immunabwehr war insbesondere die Fähigkeit der Antikörper, stärker an das Virus zu binden und es damit effektiver auszuschalten, erklären die Wissenschaftler. Die Menge der Antikörper spielte eine eher untergeordnete Rolle.
Pressemitteilung: Ludwig-Maximilians- Universität München