Protonenpumpeninhibitoren Effekt auf die Mortalität getestet
Die regelmäßige Einnahme von PPI ist nicht mit einer erhöhten Mortalität verbunden. Das ermittelte ein internationales Forscherteam anhand der Daten von rund 440.000 Patienten aus der UK Biobank. Für ihre Studie verknüpfte es die Angaben zur Einnahme der Magensäurehemmer mit den Todesbescheinigungen des nationalen Gesundheitsdienstes.
In der mittleren Beobachtungszeit von sechs Jahren starben mehr als 13.000 Patienten. Die erste Analyse deutete auf eine erhöhte Sterblichkeit hin (Hazard Ratio 1,37). Doch dieser Effekt war nach der Adjustierung auf Einflussfaktoren wie Lebensstil, PPI-Indikation und allgemeinen Gesundheitszustand nicht mehr vorhanden (HR 1,05). In die gleiche Richtung wies eine nach Todesursachen getrennte Analyse wie Malignome, Herz-Kreislauf-, Atemwegs- und gastrointestinale Erkrankungen. Im Vergleich zu den Nutzern von H2-Rezeptor-Blockern wiesen die PPI-Patienten ebenfalls keine erhöhte Sterberate auf, schreibt die Arbeitsgruppe um Quiangsheng He von der Sun-Yat-sen University in Shenzhen. Die Autoren sehen deshalb auch bei Langzeiteinnahme keinen Grund, Protonenpumpenhemmer abzusetzen, solange die Indikation fortbesteht.
Quelle: Quiangsheng H et al. Am J Gastroenterol 2021; 116: 2286-2291; DOI: 10.14309/ajg.0000000000001377