Allergische Rhinitis Einmal Triefnase, immer Triefnase?

Autor: Sabine Mattes

Die Inzidenz der allergischen Rhinitis stieg im Kindesalter an und fiel ab 16 Jahren von 1,5 % auf 0,8 % pro Jahr ab. (Agenturfoto) Die Inzidenz der allergischen Rhinitis stieg im Kindesalter an und fiel ab 16 Jahren von 1,5 % auf 0,8 % pro Jahr ab. (Agenturfoto) © rrice – stock.adobe.com

Wie groß ist die Chance, dass sich eine in Kindertagen entstandene allergische Rhinitis wieder bessert?

Das wollten Forscher um ­Magnus ­Lindqvist vom Karolinska Institut in Stockholm wissen. Sie untersuchten über 1.000 Menschen vom 4. bis zum 24. Lebensjahr. Als allergische Rhinitis definierten sie die Kombination aus selbstberichteten allergischen Symptomen (Niesen, tränende oder juckende Augen sowie laufende oder juckende Nase) und einem aller­genspezifischen IgE-Wert von > 0,35 kUA/l auf Birken- und/oder Graspollen (Lieschgras) – den häufigsten Auslösern allergischer Schnupfen in Schweden.

Von den Studienteilnehmern, bei denen im Alter von 4 oder 8 Jahren (1,9 % bzw. 9,0 %) eine Pollen­allergie diagnostiziert worden war, litten 75 % auch noch mit 24 Jahren darunter. 30 % von ihnen entwickelten ein Asthma. Das Asthmarisiko mit 24 Jahren war bei den Allergikern um das Drei- bis Fünffache höher im Vergleich zu Menschen, die als Kinder keinen Heuschnupfen hatten.

Bei jedem Fünften verschwindet die Rhinitis

Die Inzidenz der allergischen Rhinitis stieg im Kindesalter an und fiel ab 16 Jahren von 1,5 % auf 0,8 % pro Jahr ab. Im Alter zwischen 16 und 24 Jahren bestanden die größten Chancen auf eine Remission. Diese erreichten immerhin rund 20 % der jungen Erwachsenen.

Quelle: Lindqvist M et al. Allergy 2023; DOI: 10.1111/all.15927