Doch was genau versteckt sich hinter dieser neuen Wartezimmer-App? Waitbird ist schlicht eine
digitale Warteliste. Nutzer, in diesem Fall Patienten in einer Arztpraxis, laden sich die App auf ihr Smartphone und tragen sich dann einfach über eine Nummer in die entsprechende Warteliste ein. Dann können sie die nervige Wartezeit auch außerhalb der Praxis verbringen. Sobald sie an der Reihe sind, bekommen sie eine
Pushnachricht aufs Handy.
Kommunikation so unkompliziert wie möglich
Den Machern von Waitbird ist es wichtig, dass die Kommunikation so unkompliziert wie möglich ist. Ihr
Credo lässt sich in vier Punkten zusammenfassen: einfache Bedienung, transparente Warteliste, flexibles Umsortieren ist möglich und alle wichtigen Informationen sieht man auf einem Blick.
Die Systemanforderungen für das Backend sind gering: „Man benötigt nur einen Computer mit einem aktuellen Browser“, erklärt Uwe Düpre, „die App selber kann man als Android- oder iOS-Version kostenlos downloaden.“ Die Anwendung ist aktuell
kostenlos. „Sozialkontakte vermeiden, Ausbreitung verlangsamen – so lautet der Rat der Bundesregierung in der Corona-Krise. Waitbird kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten“, heißt es auf der
Homepage.
Auch ohne Pandemie macht die „Wir leeren Ihr Wartezimmer“-App viel Sinn. In einer aktuellen Umfrage unter Patienten äußerten 82 Prozent, dass es sie stört, trotz Termin lange im Wartezimmer zu sitzen. Viel lieber würden sie in dieser Zeit andere Dinge in der Umgebung erledigen. Hinzu kommt: Das
Infektionsrisiko im Wartezimmer ist besonders hoch – neben anderen Patienten mit Symptomen wie Fieber, Husten oder Schnupfen.
Mit Waitbird hat die App auch gleich einen
passenden Namen. „Bird, das englische Wort für Vogel, suggeriert, dass der Patient sich frei bewegen kann, bis er dann sinnbildlich zurück ins Nest fliegt“, so Michael Schmidt.