Erektionshilfen lassen Pornodarsteller hängen
Phosphodiesterase-5-Blocker, Injektionen in die Schwellkörper und technisches Rüstzeug: Das alles nutzen Männer aus dem Sex-Business, um bei der Stange zu bleiben. Der übermäßige Gebrauch könne durchaus Konsequenzen für die Potenz haben, glauben Forscher um Dr. Justin Michael Dubin von der Universität Miami: Fibrosen des Schwellkörpers, psychosoziale Erektionsstörungen oder Sildenafil-Resistenzen.
Dieser These nachgegangen sind die Wissenschaftler, indem sie ca. 2700 Pornodarstellern Online-Fragebogen schickten. 98 meldeten sich anonym zurück, 62 entsprachen den Einschlusskriterien. Das sei nicht viel, erlaube aber erste Schlüsse, schreiben die Autoren. 69,4 % der Männer gaben an, entsprechende Mittel zu verwenden; vor allem die Jüngeren zwischen 20 und 29 Jahren (84,2 %).
Rund 40 % leiden unter einer erektilen Dysfunktion
Bei 38,4 % der Männer lag tatsächlich eine erektile Dysfunktion vor, unter den 20- bis 29-Jährigen waren es 42,1 %. Die Quote bei den Jungen liege damit zehnmal so hoch wie in der Normalbevölkerung, so die Autoren. Sie vermuten, dass der extreme Gebrauch der Hilfsmittel tatsächlich der Grund für die überdurchschnittlichen Erkrankungsraten ist.
Quelle: Dubin JM et al. Transl Androl Urol 2018; 7: 926-930