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Aus dem Takt gekommen Fischölkapseln fördern Vorhofflimmern

Autor: Maximilian Benedikt Rossol

Nach einem Herzinfarkt ist die Einnahme von Fischölkapseln nicht ratsam. Nach einem Herzinfarkt ist die Einnahme von Fischölkapseln nicht ratsam. © LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com
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Mehr Fisch auf den Tisch! Warum die Supplementierung von Omega-3-Fettsäuren besonders bei Herzinfarktpatienten gesundheitlich bedenklich werden kann, zeigt eine neue Studie.

Eine Ernährung, die reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ist, kann vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen. Die Fettsäuren kommen z.B. in Leinöl, Walnüssen, fettem Seefisch oder Algen vor. Die Einnahme entsprechender Supplemente dagegen erhöht das Risiko für ein Vorhofflimmern (VHF) nach einem Herzinfarkt. Das ergab eine Studie mit 759 Infarktpatienten ohne VHF. Sie bekamen ein Omega-3-PUFA-Supplement bzw. Maisölkapseln als Placebo. Unter dem Verum trat ein VHF signifikant häufiger auf.

Eine Prophylaxe mit den Nahrungsergänzungsmitteln ist daher nach einem Herzinfarkt nicht ratsam. Aber auch bei Gesunden hält PD Dr. Viola Andresen vom Medizinicum Hamburg diese Supplemente für überflüssig, da sie meist keine nennenswerte Wirkung aufweisen. Stattdessen sollte man bereits in jungen Jahren auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung setzen, die reichlich mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren enthält.

Quelle: 32. Gastroenterologie-Update-Seminar