Früher Typ-2-Diabetes verkürzt das Leben
Ein britisch-schwedisches Team wertete die Daten aus dem schwedischen Diabetesregister aus. Rund 318 000 Patienten mit Typ 2 aus den Jahren 1998 bis 2012 gingen in die Analyse ein und wurden mit knapp 1,6 Millionen Gesunden in Sachen kardiovaskuläre Erkrankungen und Mortalität verglichen. Das mediane Follow-up lag bei 2,5 Jahren.
Wer die Erstdiagnose vor dem 40. Lebensjahr erhielt, wies das höchste Risiko für alle Endpunkte im Vergleich zu den Kontrollen auf. Die adjustierten Hazard Ratios (HR) betrugen 2,05 für Gesamtmortalität, 2,72 für die aus kardiovaskulären Gründen, 4,77 für Herzinsuffizienz und 4,33 für die KHK. Am stärksten betroffen waren junge Frauen.
Mit jeder Lebensdekade schwächte sich die Gefahr ab. Bei über 80-Jährigen mit neu erkanntem Diabetes lag die HR für die Sterblichkeit jeglicher Ursache unter 1 und sie verloren durch die Krankheit keinerlei Lebenszeit.
Screening für Betagte hinterfragen
Die Autoren folgern daraus, dass es sinnvoll wäre, die Empfehlungen zum Risikomanagement von jüngeren Diabetikern zu verschärfen und sie dagegen für Ältere eher zu lockern. Außerdem sollte man das Screening auf die Krankheit bei über 80-Jährigen hinterfragen.
Quelle: Sattar N et al. Circulation 2019; 139: 1458-1460