Multimodales Therapieprogramm Gegen chronischen Kopfschmerz
Dies zeigt die Nachbeobachtung von 101 Kopfschmerzpatienten, die am Universitätsklinikum Erlangen über zwei Wochen ein ganztägiges teilstationäres Therapieprogramm wahrgenommen hatten. Ein Jahr nach Ende des Programms sind weiterhin signifikant mehr Teilnehmer sportlich aktiv als vor der Therapie. Zudem wenden sie psychologische Entspannungstechniken und Bewältigungsstrategien deutlich häufiger an. Zu Letzteren zählen u.a. Pausen machen, Zeit für angenehme Aktivitäten reservieren, „Nein-Sagen“ sowie der eigenen Gesundheit und den eigenen Bedürfnissen Vorrang einräumen. Auch TENS-Geräte zur Entspannung und achtsamkeitsbasierte Therapien zum Umgang mit Schmerz werden nach einer multimodalen Therapie vermehrt genutzt.
„Eine Verringerung der Schmerztage zwölf Monate nach der Behandlung war positiv mit regelmäßiger körperlicher Aktivität in Form von Muskelkräftigung und Dehnung assoziiert“, heißt es in dem Poster von Dr. Britta Fraunberger vom Interdisziplinären Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Erlangen und Kollegen. Sie fordern, auf jeden Fall ein Modul in den Behandlungsplan von Patienten zu integrieren, das körperliche Aktivität und deren Integration in den Alltag vermittelt.
Quelle: Deutscher Schmerzkongress 2023