Grippeimpfung Gesünder durch digitale Post
Werden Betroffene über Vorteile und Notwendigkeit der Grippeimpfung auf digitalem Wege informiert, steigert das die Quote. Zu diesem Ergebnis kommt eine dänische Studie, durchgeführt im Winterhalbjahr 2023/2024 mit 299.881 Teilnehmenden. Das mittlere Alter lag bei 52 Jahren. Randomisiert erhielten sechs Gruppen Erinnerungsbriefe, eine Gruppe bekam keine Post.
Die Impfquote stieg durch elektronische Post
Die Impfquote in der Nicht-Interventionsgruppe lag bei 27,9 %. Elektronische Post konnte sie um 11,7 Prozentpunkte steigern. So ließen sich vor dem 1. Januar 2024 zusätzlich 25.000 Menschen gegen Influenza impfen.
Die Teilnehmenden erhielten insgesamt sechs digitale Schreiben mit Informationen zu Vorteilen der Grippeimpfung. Die Impfquote stieg am stärksten, nachdem ein Erinnerungsschreiben zehn Tage nach der ersten Post versandt wurde. Sie lag dann bei 41,8 %. Auch die Hinweise auf potenzielle kardiovaskuläre Vorteile der Impfung erzielten deutliche Effekte, die Impfrate stieg um 11,9 Prozentpunkte.
Als Vorteil gilt das elektronische Briefsystem der dänischen Regierung, mit dem die Infos versandt werden konnten. Es besteht eine Lesepflicht. Diese digitale Post hat in Dänemark prinzipiell eine große Bedeutung.
Quelle: Johansen ND et al. JAMA 2024; DOI: 10.1001/jama.2024.21060