Antikoagulation nach Klinikaufenthalt Gleiches Thromboserisiko – aber mehr Blutungen

Autor: Dr. Judith Lorenz

Damit es nicht zu einer Thrombose oder Schlimmerem kommt, werden Patienten für eine Zeit lang antikoaguliert. Damit es nicht zu einer Thrombose oder Schlimmerem kommt, werden Patienten für eine Zeit lang antikoaguliert. © Kateryna_Kon – stock.adobe.com

Hospitalisierte Krebspatienten haben ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien, sind aber auch anfälliger für Blutungen. Eine verlängerte Antikoagulation über einen Zeitraum von mehr als vier Wochen schützt sie nicht vor thromboembolischen Ereignissen, sondern begünstigt Hämorrhagien, wie eine aktuelle Metaanalyse darlegt.

Trotz der routinemäßigen Prophylaxe während des statio­nären Aufenthalts erleiden viele Patienten nach der Klinikentlassung venöse Thromboembolien. Eine verlängerte Antikoagulation beugt diesen zwar vor, allerdings steigt gleichzeitig das Blutungsrisiko, berichten Dr. ­Soravis Osataphan vom Mount Auburn Hospital in Cambridge und Kollegen. Krebspatienten sind aufgrund ihrer malignen Grunderkrankung besonders anfällig für beide Komplikationen.

Ob sie bei einer Hospitalisation von einer verlängerten Thromboseprophylaxe profitieren oder ob diese ihnen sogar eher schadet, untersuchten die Forscher nun mithilfe einer Metaanalyse (s. Kas­ten). Die Endpunkte: symptomatische Thromboembolie,…

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