Wie schädlich ist Erythrit? Süßungsmittel soll Thromboserisiko erhöhen

Autor: Sabine Mattes

Erythrit, nicht aber Glukose, erhöhte außerdem die Freisetzung von Serotonin und Plättchenfaktor 4 aus den Thrombozyten. Erythrit, nicht aber Glukose, erhöhte außerdem die Freisetzung von Serotonin und Plättchenfaktor 4 aus den Thrombozyten. © abcmedia – stock.adobe.com

E 420, E 421, E 968 – Zuckeraustauschstoffe gibt es so einige. Sie gelten oft als gesunde Alternative zum Haushaltszucker. Doch stimmt das? Ein Forscherteam hat den Zuckeralkohol Erythrit unter die Lupe genommen.

Zuckeraustauschstoffe werden gemeinhin als die gesündere Alternative zu Haushaltszucker wahrgenommen. Immer mehr Forschungsergebnisse weisen allerdings darauf hin, dass der Zuckeralkohol Erythrit (E 968) das Thromboserisiko erhöhen könnte und damit nicht so unbedenklich ist wie bisher gedacht.

Evidenz liefert eine Studie der Cleveland-Klinik und der Charité – Universitätsmedizin Berlin: Jeweils zehn gesunde Probandinnen und Probanden tranken auf nüchternen Magen eine Lösung aus 30 g Erythrit bzw. 30 g Glukose und Wasser. Eine halbe Stunde nach Einnahme der Erythritlösung zeigte sich in der Plasmaanalyse ein auffälliger Anstieg der Thrombozytenaggregation. Unter der Glukoselösung war hingegen keine verstärkte Plättchenaktivität feststellbar. Erythrit, nicht aber Glukose, erhöhte außerdem die Freisetzung von Serotonin und Plättchenfaktor 4 aus den Thrombozyten.

Um den Effekt von Zuckeralkoholen auf die kardiovaskuläre Gesundheit besser einordnen zu können, raten die Forschenden zu umfassenden klinischen Studien. Sie empfehlen in diesem Zusammenhang auch, die Sicherheit von Erythrit als Lebensmittelzusatzstoff zu reevaluieren.

Quelle: Witkowski M et al. Arterioscler Thromb Vasc Biol 2024; 44: 2136-2141; DOI: 10.1161/ATVBAHA.124.321019