Heuschnupfen häufiger bei Angstpatienten
Erstmals hat eine Forschungsgruppe einen Zusammenhang zwischen psychischen Faktoren und dem Auftreten saisonaler Allergien gegen Gräser oder Baumpollen gezeigt. Katharina Harter vom Universitären Zentrum für Gesundheitswissenschaften am Universitätsklinikum Augsburg und Kollegen hatten mehr als 1700 Personen im Durchschnittsalter von 61 Jahren zu ihren Allergien sowie ihrem psychischen Zustand befragt. Alle Studienteilnehmer stammten aus dem Raum Augsburg.
Probanden mit generalisierter Angststörung litten häufiger an Pollinosen als angstfreie Personen, aber seltener an ganzjährigen Allergien (z.B. gegen Tierhaare). Letztere traten dafür bei Depressionspatienten vermehrt auf. Zwischen Nahrungsmittel- oder Medikamentenallergien und psychischen Faktoren konnten die Forscher keinen Zusammenhang feststellen.
Eine Schwachstelle der Studie ist, dass die genutzten Daten bislang lediglich auf eigenen Angaben beruhen. Anhand von Bluttests soll nun nachträglich der Allergiestatus der Teilnehmer erhoben werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Technischen Universität München.
Quelle: Harter K et al. Int Arch Allergy Immunol 2019; online first