Im Zweifel dement - Seitdem die Diagnose finanziell attraktiver ist, schießen die Patientenzahlen nach oben

Autor: Dr. Michael Brendler

Seit der Pflegestufe Null ist Demenz auch für Angehörige ein lukratives Geschäft. Seit der Pflegestufe Null ist Demenz auch für Angehörige ein lukratives Geschäft. © fotolia/Ocskay Mark

Die Diagnose Demenz wird in Hausarztpraxen immer häufiger gestellt – und das hat wohl nicht nur medizinische Gründe. Finanzielle Anreize, so vermuten Wissenschaftler, haben dazu geführt, dass die Ärzte hier viel großzügiger geworden sind.

Wenn es um die kognitiven Defizite ihrer Patienten ging, galten Hausärzte bisher nicht als die aufmerksamsten Beobachter. Sowohl national als auch international gebe es Hinweise darauf, dass in den Praxen viele Demenzkranke übersehen werden, berichtet Dr. Jens Bohlken, niedergelassener Neurologe und Psychiater in Berlin. Alle Versuche, dies zu ändern, beispielsweise durch entsprechende Fortbildungsprogramme, seien bislang gescheitert.

Umso erstaunlicher erscheint deshalb, was Dr. Bohlken mit Kollegen bei der Analyse der Abrechnungsdaten von 874 zufällig ausgewählten Hausarztpraxen festgestellt hat. In Deutschland ist die Diagnoserate plötzlich massiv hochgeschnellt, allein zwischen 2012…

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