Vorboten des Vergessens: Angst und Depression kündigen Alzheimerdemenz an
Neuropsychiatrische Symptome können frühe Anzeichen einer Alzheimerdemenz sein. Ergebnisse der Psychiaterin Dr. Nancy J. Donovan und Kollegen vom Brigham and Women’s Hospital in Boston untermauern diese Hypothese nun. An 270 geistig fitten 62- bis 90-Jährigen untersuchten sie den Zusammenhang zwischen zerebralen Proteinopathien und verschiedenen depressiven Symptomen. Dazu scannte das Team die Probanden zu Studienbeginn und im Verlauf von im Mittel vier Jahren mehrfach per PET auf kortikale Beta-Amyloid-Ablagerungen. Zusätzlich erhoben sie anhand der Geriatric Depression Scales neben der Gesamtbelastung der Depression einzelne Werte für Apathie-Anhedonie, Dysphorie und Ängstlichkeit.
Eine stärkere initiale Plaquebelastung ging mit höheren Depressionswerten über die Zeit einher. Ebenso stieg der Angstscore umso stärker, je mehr Amyloid sich anfangs im Gehirn der Probanden abgelagert hatte. Die Symptome könnten also vor der Gedächtnisabnahme auf den Beginn eines Alzheimer deuten.
Quelle: Donovan NJ et al. Am J Psychiatry 2018; online first