Kaffee stark gegen Rosazea
Knapp 83 000 Krankenschwestern machten im Rahmen der Nurses’ Health Study II zwischen 1991 und 2005 alle vier Jahre Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Im Mittelpunkt der aktuellen Analyse stand der Konsum koffeinhaltiger und -freier Lebensmittel. Im Jahr 2005 ermittelte man, ob im Studienzeitraum eine Rosazea aufgetreten war.
Insgesamt gab es 4945 Erkrankungsfälle. Studienteilnehmerinnen, die mindestens vier Tassen Kaffee täglich tranken, hatten ein deutlich niedrigeres Risiko, die Hautkrankheit zu entwickeln, als Abstinenzlerinnen. Bei anderen koffeinhaltigen Lebensmitteln (Tee, Limonade und Schokolade) und „bleifreiem“ Kaffee fand sich kein entsprechender Zusammenhang. Auf potenzielle andere Störvariablen wie Alter, Hormonstatus, Alkoholkonsum und Body-Mass-Index war adjustiert worden.
Die Autoren vermuten, dass das Koffein durch seine vasokonstriktiven und immunsuppressiven Eigenschaften schützend wirkt. Der Gehalt des Alkaloids in Limonaden und Schokolade sei vermutlich zu gering, um einen Effekt zu haben. Gegebenenfalls sei Schokolade zudem selbst ein Risikofaktor für Rosazea.
Quelle: Li S et al. JAMA Dermatol 2018; online first