Mediterrane Kost beugt Typ-2-Diabetes vor
Eine mediterrane Ernährungsweise mit viel frischem Obst und Gemüse, Nüssen, Olivenöl und Fisch ist nicht nur schmackhaft, sie schützt zudem vor einem Typ-2-Diabetes. Zu diesem Schluss kommen US-Forscher um Dr. Shafqat Ahmad vom Brigham and Women’s Hospital in Boston nach Auswertung von Daten der Women’s Health Study. Die Analyse umfasste 25 317 gesunde Frauen, die bei Studieneinschluss Anfang der 1990er-Jahre – im Durchschnittsalter von 53 Jahren – zu ihren Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, demografischen und anthropometrischen Parametern sowie zu ihrer medizinischen Vorgeschichte befragt und anschließend über im Mittel 20 Jahre nachbeobachtet worden waren. Zusätzlich konnten die Wissenschaftler auf ein Panel von 40 Biomarkern aus Blutproben der Studienteilnehmerinnen zurückgreifen. Sie interessierte nämlich besonders, welche biologischen Mechanismen der gesundheitsfördernden Wirkung der Mittelmeerdiät zugrunde liegen.
Erkrankungsrisiko um 30 % gesunken
Frauen, die sich konsequent mediterran ernährten, hatten im Vergleich zu Frauen mit liberalerer Ernährungsweise ein um 30 % niedrigeres Risiko, zukünftig an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Dies erklärte sich den Berechnungen der Forscher zufolge im Wesentlichen durch die günstigen Auswirkungen der Mittelmeerdiät auf die Insulinresistenz, den BMI, den Lipoproteinstoffwechsel sowie die Entzündungsparameter.
Bemerkenswert ist, dass offenbar nur Frauen mit einem BMI von 25 oder höher, nicht jedoch schlankere Frauen, hinsichtlich des Diabetesrisikos von der Mittelmeerdiät profitieren, berichten die Wissenschaftler. Zukünftige Studien müssen nun ihrer Ansicht nach klären, ob die mediterrane Ernährung auch vor kardiometabolischen Komplikationen schützt.
Quelle: Ahmad S et al. JAMA Netw Open 2020; 3: e2025466; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2020.25466